EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in Garching beim Max-Planck-Institut
Kommissionspräsidentin von der Leyen besuchte gemeinsam mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching. Dabei betonte sie Europas führende Rolle in der Kernfusionsforschung. Sie unterstrich die Notwendigkeit steigender Energiebereitstellung in der Zukunft und nannte die Kernfusion als wichtigen Beitrag. Bayern sei in diesem Bereich führend in Europa, was jahrzehntelanger systematischer Förderung zu verdanken sei. „Es ist entscheidend, weiter zu investieren und die Forschung voranzutreiben“, so von der Leyen.
Die Kommissionspräsidentin bezeichnete die Kernfusion als sichere, saubere Energiequelle mit großem Potenzial und als ideale Ergänzung zu erneuerbaren Energien. Es bedürfe jedoch weiterer Investitionen in diese Technologie.
„Die Europäische Union unterstützt die Kernfusion durch das Forschungs- und Ausbildungsprogramm „Euratom“ mit 5,6 Milliarden Euro im aktuellen EU-Budget, vor allem über das ITER-Programm, das wichtigste internationale Fusionsforschungsprojekt, an dem die EU Hauptbeitragszahler ist. Dies ist die Basis, auf der wir aufbauen können.“
Die Rahmenbedingungen für Forschung und Investitionen müssten weiter verbessert werden, betonte die Präsidentin:
„Wir müssen öffentlich-private Forschungspartnerschaften stärker fördern. [...] Zweitens müssen wir die Industrie ermutigen, stärker in Fusionstechnologie zu investieren. Sie wäre selbst einer der Hauptnutznießer. Die Vertiefung und Vollendung der Kapitalmarktunion auf europäischer Ebene ist entscheidend, um jungen Unternehmen das notwendige Kapital zu verschaffen. Eine vollendete Kapitalmarktunion würde 500 Milliarden Euro zusätzliche Investitionsmöglichkeiten pro Jahr schaffen. Ein klarer Auftrag an die Politik, hier schneller voranzuschreiten.
Drittens gibt es viele positive „Spillover-Effekte“ aus der Fusionsforschung, beispielsweise im Gesundheitswesen, der Raumfahrt oder der Robotik. Diese Produkte können innerhalb der EU genutzt werden, um neue Industrien aufzubauen.“